Brief
Jedes erfolgreiche Unternehmen braucht Führungskräfte, die ihre Teams zu begeistern wissen. Doch erstaunlich wenig Unternehmen integrieren wirksame Programme, um ihre Mitarbeiter entsprechend auszubilden. Die Fähigkeit, inspirierend zu führen, ist schwer zu fassen und noch schwerer zu messen – das macht es für viele Unternehmen noch schwieriger, Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung in die Wege zu leiten.
Führung ist ein Handwerk, das man erlernen und trainieren kann. Und die Fähigkeit, als Führungskraft zu inspirieren, ist ein Teil in diesem Lernprozess. In hart umkämpften Märkten wird jedes Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil daraus ziehen, wenn es seine Mitarbeiter dabei unterstützt, diese Fähigkeit auszubauen. Bain & Company zeigt in seiner neuen Studie, dass vor allem drei Veränderungen in der Geschäfts- und Arbeitswelt eine inspirierende Führung in den Unternehmen wichtig machen:
Es wird zunehmend schwieriger, sich in gesättigten Märkten zu differenzieren – der Kampf um Wettbewerbsvorteile steigt. Produkte oder Dienstleistungen werden immer ähnlicher, neue Technologien gleichen sich an und sind industrieweit verfügbar. Dadurch kommt der Orientierung am Kunden und die Schaffung von Erlebnissen in der jeweiligen Markenwelt immer mehr Bedeutung zu. Mitarbeiter im ständigen Kundenkontakt tragen maßgeblich zur Gestaltung und der Qualität des Kundenerlebnisses bei. Erfolgreiche Unternehmen brauchen daher Mitarbeiter, die nicht nur selber von ihrem Arbeitgeber begeistert sind, sondern die auch ihre Kunden mit dieser Begeisterung anstecken können.
Immer mehr Mitarbeiter arbeiten über alle Funktionen und Berichtslinien hinweg zusammen – oft ortsunabhängig und weit entfernt von der Zentrale in sich selbst steuernden Teams ohne Kontrolle von oben. Von diesen Mitarbeitern wird erwartet, dass sie ihre Ideen einbringen und Verantwortung für die Ergebnisse ihres Tuns übernehmen. Doch wie sollen solche oft weit verstreuten Teams funktionieren, wenn ihre Mitglieder nicht inspiriert und engagiert sind? Menschen müssen intrinsisch motiviert sein, wenn sie ihr Bestes geben sollen, damit sie diese Begeisterung auch mit anderen im Team und im Unternehmen teilen können.
Für die Generation Y wird die intrinsische Motivation immer wichtiger. Die Unternehmenskultur, die Mission und Werte der Organisation sind für Young Professionals ausschlaggebend bei der Wahl des Arbeitsgebers. Traditionelle Motivationsfaktoren wie ein hohes Gehalt oder eine schnelle Karriere treten dagegen in den Hintergrund. Unternehmen müssen mit Hilfe der Führungskräfte und dem Engagement der Mitarbeiter Begeisterung kreieren, um für die besten Talente attraktiv zu sein und auch zu bleiben.